Was wir gelernt, worüber wir gelacht und was wir verges­sen haben – und was wir ganz bestimmt nicht noch­mal machen. Jeden Frei­tag frisch aus dem Berli­ner Büro. 

Knoten­an­ek­do­ten — Die Frei­tags­ko­lumne vom Netz­werk­kno­ten. Grafik: Karl Bredemeyer

Feier­tage also. Solche, die jedes Jahr passie­ren. Oder diese Kolumne. Die passiert auch jede Woche. Oder unser Biweekly beim Netz­werk­kno­ten, das seit den Ausgangs­be­schrän­kun­gen und demzu­folge einer verord­ne­ten Fern­be­zie­hung zu den Kolleg*innen zum Weekly wurde. 

Wir brau­chen Rituale in Orga­ni­sa­tio­nen, wir brau­chen es, gemein­sam zu lachen, zu feiern und zu reflek­tie­ren. Und wir brau­chen es, mitein­an­der zu spre­chen. Nicht nur in Team­chan­nels, wobei die GIF’s und Emojis zuge­ge­be­ner­ma­ßen schon schön sind. Um uns sicher und gehört zu fühlen, brau­chen wir, dass aktiv jemand zuhört. Spre­chen ist mehr als ein körper­li­ches Äqui­va­lent zum Drücken des Senden-Buttons einer Mail. 

Damit Menschen mitein­an­der spre­chen können, sichere Umfel­der und groß­ar­tige Ideen schaf­fen können, sich verstän­di­gen, egal wie “begabt” sie im Spre­chen sind, haben wir ein Trai­ning entwor­fen. Darin beschrei­ben wir Spre­chen als ein inter­ak­ti­ves Modell aus vier verschie­de­nen Ebenen: die körper­li­che, die nonver­bale, die verbale, die inter­ak­tive und alle stehen in Bezug zueinander. 

Alle können spre­chen, egal welcher Persönlichkeitstyp

Da das Modell den eige­nen Körper als Werk­zeug mit einbe­zieht und mit der Außen­welt in Bezie­hung setzt, beschreibt es den Sprech­pro­zess als abso­lut indi­vi­du­ell und persön­lich. So können alle, die etwas zu sagen haben, ihre Message rüber­brin­gen. Egal, ob sie von ihrer Persön­lich­keit eher kontakt­freu­dig, schüch­tern oder je nach Tages­form eins von beidem sind. 

Um den rele­van­ten Inhalt vermit­teln zu können ist es wich­tig, Spre­chen als so viel mehr anzu­er­ken­nen als die durch­sich­tige Verpa­ckung dieses Inhalts. Mit Tech­ni­ken und Impul­sen aus dem Dolmet­schen, der Mode­ra­tion und Stimm­bil­dung haben wir ein Meetup zusam­men­ge­stellt, das einige Kern­aspekte aus dem Trai­ning heraus­greift. Wegen Corona natür­lich remote

Gewiss, die Zeit in einer Pande­mie ändert fast alles, auch das Mitein­an­der­spre­chen, vor allem das Wie des Mitein­an­der­spre­chens. Wir können unsere virtu­el­len Team­tage, Remo­te­mee­tings und das Video-Oster­früh­stück mit den Eltern so verste­hen wie die Ellbo­gen-Checks als Ersatz für Umar­mun­gen. Ist nicht das glei­che und physi­sche Präsenz ist nicht ersetz­bar, weder im Spre­chen noch im Anfassen. 

Gleich­zei­tig ist das gerade die beste Lösung, die es gibt und das mit Über­zeu­gung sagen zu können, ist verdammt viel. Wir wünschen Ihnen ange­nehme Feiertage!